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- 02.01.2001:
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ich würde gerne etwas zu dem film "wild zero" schreiben, welcher vom 20. - 29.12.2000
in der nato lief. dieser, für meine begriffe durchaus sehenswerte film [und
das nicht nur weil es ein rock n´roll - film (rock n´roll mit dem
"peter-kraus-rollenden-r" !) ist]. es handelt sich im weitesten sinne um eine
liebesgeschichte (was ja eigentlich ein grund wäre diesen film abzulehnen).
aber nur im weitesten sinne, denn um das schmalzige bild einer ungewollt
homoerotischen liebe zu zerkratzen, werden lebende tote (dem kenner als
zombies bekannt) ins filmische rennen geschickt. hierbei handelt es sich
nicht um zombies, wie sie der gemeine (dies ist nicht abwertend gemeint)
splatter-fan lieben gelernt hat - nein diese zombies kommen so zu sagen aus
dem cineastischen nichts. die einzige daseinsberechtigung unserer
fleischfressenden freunde ist es, sich verhauen zu lassen. der held des
films ist ein rollender jüngling, welcher wiederum der fan eines r n´r
gitarristen, genannt guitar wolf, ist. dieser jüngling kämpft sich durch
eine zombieverseuchte pampa, um an einer tankstelle auf ein äußerst hübsches
junges mädchen zu treffen. daß dieses äußerst hübsche junge mädchen ein
trotzdem äußerst hübscher junger mann ist trifft unseren helden durchaus
hart (allein diese szene wäre in cannes mit allerlei preisen ausgezeichnet
worden - ist sie aber nicht, genauso wie der ganze film nicht, interessiert
ja auch nicht- nur so am rande). mitten im gemetzel entblößt sich unsere
ehemals schöne vor den augen des helden, und wird für den zuschauer zum
mann. der weitere filmverlauf beschäftigt sich mit guitar-wolf, einem
clubbesitzer und einer spinnenbeinigen (wirklich spinnenbeinig, sonst
würde ich nicht darauf hinweisen) waffenhändlerin. einen dramaturgischen
höhepunkt (ich könnte ernsthaft auch orgasmus schreiben!) erfährt der
film in einer kuss-szene zwischen zwei zombies. am ende erledigt guitar-wolf
alle restlichen zombies, indem er deren raumschiff !! mit seinem schwert
zerschneidet, dies wäre der filmische höhepunkt, wenn es nicht schon
die kuss-szene wäre. unser held entscheidet sich natürlich für die liebe
und nicht für das geschlecht, weil ja rock n´roll vor allen geschlechtern
gleich ist. am ende ist noch zu sagen, daß dies ein japanischer film ist,
bei den konzert-szenen feuer aus mikrofonen kommt, guitar wolf ein
motorrad fährt und man getrost sagen kann, daß dieser film strange ist.
u.s.t.
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